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Freitag, 26. Dezember 2014

Gen Himmel


Himmel ist Allgegenwart des Schöpferischen, seelisch als Intuition der Seele, körperlich als sinnliche Erfahrung der Natur und geistig als ideenhaftes Schauen des Geistes.

Mystisches Erleben aber bedeutet seelisches, körperliches, geistiges Erfahren in eins zugleich.

Dem Himmel begegnen bedeutet demzufolge philosophisch sich auf das eigene endliche Dasein als Moment des endlichen Seins einlassen.

Der Weg dorthin führt über die Kehre des Denkens oder als Umwendung des Denkens in Spüren, Empfinden, Fühlen.

Mir scheint es, das gesuchte innere Geschehen namens Denken entzieht sich so jeglicher,  begrifflichen Bestimmung. So setzte ich Denken mit jenem gefühlten Fühlen gleich, welches auch Intuition genannt wird.


Mir ist dabei völlig klar, dass diese vorläufige Beschreibung jene verärgern muss, welche sich als Mathematiker oder Naturwissenschaftler betrachten. Dennoch Denken bleibt vorwiegend ein Schöpfungsprozess.
 

Mathematiker und Naturwissenschaftler aber denken nicht wie der Philosoph Martin Heidegger höchst provozierend bemerkt, sondern rechnen. Wissenschaften modellieren, kalkülisieren, mathematisieren und prognostizieren, aber in aller Regel verlassen sie sich - bis auf geniale Ausnahmen wie Einstein - nicht auf das Empfinden ihrer Gefühle.


Auf den Punkt gebracht:


- Religion glaubt,

- Kunst denkt,

- Wissenschaft rechnet.
 

Mir ist klar, dass Denken als Spüren eigenen Fühlens  noch ziemlich unscharf ist.

Wer ein Gedicht oder auch einen Roman schreibt, dem wird das, was er aufschreiben soll, gleichsam von der Tiefe des Unbewussten gegeben. Diese künstlerische Gabe oder Begabung schenkt der Vorstellungskraft künstlerisch Schaffender Bilder, die sich beschreiben lassen. Bilder schenken Bedeutungen jenen Worten, welche dann poetisch oder lyrisch gesetzt werden.


Eingebungen gelangen meistens nicht unmittelbar zu Papier. Die eingegebenen Bilder werden vom Künstler oder der Künstlerin gedeutet. Der Sinn des Unbewussten erhält den Eigensinn der Schaffenden. Das Umdeuten der Eingebung durch künstlerisches Gestalten formt den Sinn eines Gedichts oder eines Romans.

Das Spielen und Inszenieren des Unbewussten mit Fantasien des empfangenden, sensibel empfindenden Bewusstwerdens gelangt nunmehr als Denken zum Vorschein. Als Spielen und Gestalten des Unbewussten formt Fantasieren jenes Gestalten, welches sich dann künstlerisch ins Werk setzen lässt.
Als Empfinden des Fühlens wird Denken nunmehr als Atmen der Seele spürbar.

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