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Donnerstag, 27. November 2014

Wahrnehmungsmodi

Der platonischen Philosophie erscheint die sinnliche Wahrnehmung nur als Abschattung der wahren Welt der Ideen.

Im Gegensatz zur sinnlichen Wahrnehmung macht das geistige Wahrnehmen das Wesen des sinnlich Wahrgenommenen sichtbar.

Jemand fühlt sich nicht wohl und deutet dies aufgrund seiner Erfahrung als beginnende Erkältung. Der Arzt aber erkennt Symptome einer allergischen Reaktion.

Geistiges Wahrnehmen bezieht sich u.a. auf wissentlich Bestimmbares.

Wissenschaftliches Erfassen ist u.a. eine Art und Weise geistigen Wahrnehmens. Als eine weitere Art und Weise geistigen Wahrnehmens erscheint das künstlerische Wahrnehmen. Auch Künstler sehen Wesentliches, bevor sie ihre Ideen ins Werk setzen.

Eine besondere Art und Weise geistigen Wahrnehmens ist das seelische bzw. intuitive oder emotionale Wahrnehmen. 

Obgleich emotionales Wahrnehmen jeden Augenblick des Alltags bestimmt, gilt es seit Platon als die philosophisch vernachlässigste.

Emotionales oder intuitives Wahrnehmen ist das gefühlsmäßige Erfassen von etwas.

Geistiges Wahrnehmen ist als gefühlsmäßiges Vernehmen um so intensiver, je abstrakter es sich (künstlerisch, religiös, philosophisch oder wissenschaftlich) vollzieht. 

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